Ob es sich um den Schlagerhit „Ana hat immer das Bummerl” von Horst Chmela aus den Siebzigerjahren oder um die „Bummerl-Edition” des Albums “’s klane Glücksspiel” der Austropop-Band Voodoo Jürgens handelt: Schnapsen ist ein Teil der Kultur Österreichs und hierzulande tief verwurzelt. Der bekannteste Schnapsen-Fan war wohl Edmund „Mundl“ Sackbauer aus der legendären ORF-Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“.
Doch wie gut kennen Sie sich wirklich im Schnapsen aus? Lohnt es sich, trotz der Pandemie mit dem Kartenspielen zu beginnen? Das werden Sie in Kürze erfahren.In diesem kurzen Überblick möchte ich Ihnen nämlich die 7 wichtigsten Fragen zum beliebtesten Kartenspiel des Landes beantworten.
Seit wann wird überhaupt geschnapst?
So genau lässt sich diese Frage aus heutiger Sicht leider nicht beantworten. Fakt ist, dass Schnapsen bereits seit Jahrhunderten gespielt wird und sich vor allem in Österreich und Ungarn bis heute großer Beliebtheit erfreut. Das Kartenspiel wird der sogenannten Bézique-Familie zugeordnet, zu der unter anderem auch Binokel und Klaberjass gehören.
Das österreichische Schnapsen geht auf das Spiel Sechsundsechzig zurück, das Mitte des 17. Jahrhunderts in Deutschland Einzug hielt. Einigen Historikern zufolge wurden die allgemein gültigen Regeln in einer Kneipe namens „Am Eckkamp Nr. 66“ erdacht.
Woher stammt die Bezeichnung Schnapsen?
Auch darüber herrscht in der Forschung keine Einigkeit. Zwei Theorien gelten jedoch am wahrscheinlichsten. Damals wie heute wurde beim Kartenspiel um ein alkoholisches Getränk gespielt, zumeist handelte es sich um einen kleinen Schnaps. Der Name „Schnapsen“ leitet sich dieser Theorie zufolge ganz einfach von Wort „Schnaps“ ab.
Die zweite Erklärung besagt, dass „Schnapsen“ auf dem Wort „Schnappen“ basiert, das „mit Trumpf stechen“ umschrieben werden kann.
Worum geht es beim Schnapsen?
In seiner ursprünglichen Form handelt es sich beim Schnapsen um ein Kartenspiel für zwei Personen. Zum Einsatz kommt ein Deck aus zwanzig Karten, wobei beim Austeilen eine Trumpf-Farbe, das sogenannte Atout, bestimmt wird. Dieses Atout steht in der jeweiligen Runde über allen anderen Karten.
Durch Stiche und Ansagen werden Punkte gesammelt. Wer zuerst 66 Punkte oder mehr erreicht, gewinnt die Runde. Pro gewonnener Runde gibt es Siegespunkte. Gesamtgewinner ist derjenige, der als erster sieben Siegespunkte verbuchen kann. Der Wiener Spielehersteller Piatnik hat an dieser Stelle eine ausführliche Regelkunde zur Verfügung gestellt.
Was ist ein Bummerl?
Beim Schnapsen werden nicht nur Siegespunkte, sondern auch Schlechtpunkte vergeben. Der Verlierer bekommt jeweils einen davon zugesprochen. Wenn ein Spieler in einer Runde überhaupt keinen Punkt erspielt, kassiert er sogar zwei Schlechtpunkte. In Österreich werden diese Schlechtpunkt als Bummerln bezeichnet. Der Ausdruck stammt aus einer Zeit, in der beim Schnapsen um Bierfässer gespielt wurde. Diese Bierfässer wurden damals nämlich als Bummerln bezeichnet.
Gibt es noch andere Spielvarianten?
Ja, die gibt es. Neben der ursprünglichen Form für zwei Personen gibt es auch Varianten für drei und vier Spieler. Vor allem in Österreich erfreut sich das Bauerschnapsen mit vier Personen großer Beliebtheit. Bei dieser Version treten jeweils zwei Spieler in festen Teams gegeneinander an.
Beim Bauernschnapsen müssen nicht 66 Punkte, sondern 24 Punkte pro Team erreicht werden. Weitere Informationen zum Ursprung des Spiels sowie zusätzliche Spielvarianten finden Sie hier.
Ist Schnapsen ein Glücksspiel?
Aus rechtlicher Sicht gilt Schnapsen hierzulande nicht als Glückspiel, sondern als Gesellschaftsspiel oder Geschicklichkeitsspiel. Das bedeutet aber nicht, dass man zum Gewinnen kein Glück benötigt. Vor allem die Verteilung der Karten zu Beginn jeder Runde spielt eine große Rolle.
Ebenso wichtig sind jedoch Konzentration, taktisches Talent und Erfahrung. Wer sich die bereits ausgespielten Karten merken kann, hat beispielsweise einen großen Vorteil gegenüber seinen Mitspielern. Dies erfordert jedoch hohe Konzentration.
Wie kann man während der Pandemie schnapsen?
Ein Besuch im Wirtshaus oder in gemütlicher Runde ist in Zeiten der Corona-Pandemie nicht ohne Weiteres möglich. Trotzdem muss niemand auf das beliebte Kartenspiel verzichten. Die Antwort lautet: Online-Schnapsen.
Sie benötigen dafür lediglich ein funktionstüchtiges Handy oder einen Computer mit Internetzugang.
Bereits seit mehr als zehn Jahren bietet der Marktführer Schnopsn.at seine Gratis-App zum Download an. Aufgrund von COVID-19 hat das digitale Kartenspiel in den vergangenen Wochen und Monaten einen neuen Boom erlebt, der auch in den kommenden Jahren anhalten dürfte. Tatsächlich gibt es nicht wenige Menschen, die erst durch die Pandemie auf das Kartenspiel aufmerksam wurden.
Täglich tummeln sich mehrere Tausend Mitspielern auf der Plattform, um miteinander zu zocken. Spieler können zwischen Einzelspielen und Turnieren wählen.
Ebenso ist aber auch ein Spiel um kleine Geldbeträge möglich, sie reichen von wenigen Cent bis zu ein paar Euro. Die dazugehörige Plattform des österreichischen Anbieters heißt Schnopsn Online und ist unabhängig von der Gratis-App nutzbar.
Link-Tipp: Online-Schnapsen bei www.Schnopsn.com